Das heute noch erkennbare Erscheinungsbild eines Straßendorfes entstand im Wesentlichen im 18. und 19. Jahrhundert. Zu beiden Seiten der Hauptstraße befanden sich große zweigeschossige Hofreiten in U- oder Winkelform, die mit überbauten Torhäusern oder mit hohen sog. Hüttenberger Hoftoren zur Straßenseite hin abgeschlossen waren. Die Wohnhäuser stehen in Trauf- oder Giebelstellung zur Straße, rückwärtig schließen sich Nebengebäude, Ställe und Scheunen an, dahinter wiederum Bauerngärten und Streuobstwiesen.
“Durch unser Dorf geht eine Hauptstraße, an der fast alle
Häuser stehen. Um die Schule und Kirche herum führt noch
eine Straße. Das ist die Kohlgasse. Unser Dorf hat genau 48
Bauernhäuser, 1 Schule, 1 Kirche, 2 Jagdhäuser, 1 Försterhaus,
1 Gemeindehaus und 7 andere Häuser“
(Schulaufsatz „Mein Heimatdorf“ von Gerda Messerschmidt, ca 1955)
Auch wenn viele Wohnhäuser im Ortskern in der zweiten Hälfte des 20. Jhd. um- oder neugebaut wurden und sich das Erscheinungsbild entsprechend geändert hat, ist bis heute ein fast intakter Scheunengürtel mit Grüngürtel auf beiden Seiten.
Der historische Ortskern und die Anordnung als Straßendorf mit umliegenden Gärten und Baumstücken lässt sich auf den Karten von 1827 und 1862 gut erkennen. Beide Karten wurden von der Gemeinde Vollnkirchen auch als Katasterkarte verwendet. Die ältere Karte von 1827 enthält die Namen der damaligen Besitzer. Auf der Karte von 1862 sind auch Häuser eingezeichnet, die nachträglich gebaut wurden.
Jedes dieser Häuser hat auch einen Dorfnamen, der sich vom Namen der ehemaligen Besitzer oder deren Berufen ableiten lässt. In einigen Fällen ist eine Zuordnung aber nicht mehr möglich.
für das Festbuch zur 750-Jahr-Feier in Vollnkirchen im Jahr 2026 möchten wir gerne die Häuser des alten Dorfkerns und ihre ehemaligen und auch aktuellen Bewohner vorstellen.
Dazu benötigen wir Eure/Ihre Mithilfe.
Wenn Ihr/Sie in einem solchen Haus wohnt/wohnen, oder es einmal besessen habt, dann verfügt Ihr/verfügen Sie möglicherweise über Informationen, die es wert sind, dass sie in einer Dorfchronik dokumentiert werden. Hierzu haben wir die folgenden Fragen, die wir gerne an Euch/Sie stellen möchten:
Wann wurde das Haus erbaut, wer war der Erbauer, wer wohnt aktuell dort und wer waren die früheren Besitzer oder Bewohner? Woher kommt der Dorfname her? Gab es Besonderheiten, wie z.B. ein Handwerksbetrieb, ein Laden oder eine Gastwirtschaft? Wann wurde das Haus umgebaut, erweitert, renoviert, Teile abgerissen und neu gebaut? Wohnten in dem Haus besondere Personen oder gar Persönlichkeiten, zu denen es Anekdoten zu berichten gibt?
Informationen jeglicher Art sind hilfreich und allzeit willkommen.
Gibt es noch Fotos mit alten Hausansichten oder von ehemaligen Bewohnern? Die könnt Ihr/können Sie gerne eingescannt als jpeg-Datei an
Vielen Dank für Eure/Ihre Mithilfe!
Clemens Ruppert, stellvertretend für die Vereinsgemeinschaft 750 Jahre Vollnkirchen
Vereinsgemeinschaft 750 Jahre Vollnkirchen
35625 Hüttenberg
c/o Jürgen Friedrich Tel.: 06447/6241
E-Mail: info@heckebeck-vollnkirchen.de