Proben für das Hecketheater "Die Hexe vom Grauen Stein"

Die Proben für das Theaterstück „Die Hexe vom grauen Stein“ sind in vollem Gange. Bisher wurden die einzelnen Akte und Szenen immer getrennt voneinander geprobt. Am vergangenen Wochenende gab es für alle Emsemblemitglieder des „Hecketheaters“ zwei intensiv Übungstage, bei denen alle Akte und Szenen des Stücks nacheinander geprobt wurde. Für viele Darsteller war dies eine gute Gelegenheit das Stück als Ganzes zu erleben und die Zusammenhänge zu verstehen. Karin Köhler, Organisatorin und Regisseurin, zeigte sich mit dem Übungswochenende sehr zufrieden. Sobald es die Witterung zulässt, sollen die Proben am Ort der Aufführung stattfinden.

Termine und Uhrzeiten für die beiden Aufführungen stehen auch schon fest:

Samstag 30. August 2025, 17:00 Uhr

und

 Sonntag 31. August 2025, 14:00 Uhr

Spielstätte:

Wiese am Buchwald („im Kienloch“). Einlass Samstag ab 16:00 Uhr, Sonntag ab 13:00 Uhr

Nur Stehplätze, Sitzgelegenheit bitte selbst mitbringen

1. Akt: Wie alles begann

Das Stück spielt im Mittelalter in den ehemaligen Dörfern und heutigen Wüstungen Gebertshausen bei Oberkleen und Wertshausen bei Vollnkirchen.

Lerse, die Tochter des Gerichtshofbauern zu Gebertshausen, verliebt sich in den Panduren Jan. Ihr Vater ist gegen diese Bindung mit dem fremden Reitersmann, und da er ihr die Heirat verwehrt brennt sie mit ihm durch.

Jahre später, Jan ist gestorben, kommt Lerse nach Gebertshausen zurück und fordert ihren Erbteil. Der hasserfüllte Vater verweigert dies und jagt sie aus dem Haus. Zu dieser Zeit brennt der Gerichtshof ab und die Mutter stirbt vor Aufregung. Der Vater sieht in seiner Tochter die Brandstifterin und Mörderin.

Darsteller:

Gerichtshofbauer Philipp: Jürgen Friedrich

Lina, Lerses Mutter: Ute Friedrich

Lerse, ihre Tochter: Lea Bernhard, Hannah Friedrich, Katja Friedrich-Vogt

Jan, der Pandur: Jens Friedrich

Seine Kumpanen (Waldemar, Armin, Stefan): Tanja Hirscher, Jenny Brücher, Jessi Brücher

Der graue Emil: Benjamin Lakowsky

Oswin, der Frankensteiner Falkner: Sebastian Rühl

Schultheiß Merten: Thomas Sonntag

Jakob, der Vater von Gerhard: Rainer Schneider

Bauer Gerhard, der Sohn von Jakob: Lasse Nehmer

Bodo, der Narr: Linus Watz

Bäuerinnen von Gebertshausen: Inka Huisgen, Tanja Knorz, Evi Köhler

Bauern von Gebertshausen: Rainer Schindel, Dietmar Friedrich, Udo Pfaff

Dorfbewohner von Gebertshausen: Jessica Rühl mit Kindern

 

2. Akt: Was Hass und Mißgunst bewirken.

Das ganze Dorf war nun gegen sie – nur Oswin der Falkner der Falkensteiner Lehnsherren hält zu ihr. Die beiden heiraten auf Burg Frankenstein, bekommen ein Kind und kommen als glückliches Paar zurück als die Frankensteiner ganz in der Nähe im Wiesengrund bei Wertshausen ein neues Jagdhaus errichten. Als sich das Glück zum Guten zu wenden scheint, bricht auf der Burg Frankenstein die Pest aus, der alle zum Opfer fallen. Damit entfällt auch der Schutz, den die Frankensteiner Lehnsherren bislang gewährleistet hatten.

Darsteller:

1. Szene:

Anka, Tochter der Brachlandbäuerin: Marla Veit

Brachlandbäuerin, Ankas Mutter: Nicole Sonntag

Linhard, Bruder von Anka: Celia Friedrich

Julia, Schwester von Anka: Lotti Sonntag

 

2. Szene:

Lerse mit Kind: Laura Timmermann

Gönsebäuerin, Ankas Tante: Steffi Watz

Johann, Knecht: Friedhelm Schreier

3. Akt: Verraten und Verkauft

Der Hass auf Lerse wird von intriganten Dorfbewohnern hochgeschürt und mündet in einem Sturm auf das Jagdhaus. Bei dem Angriff kommen alle Freunde der Lerse und ihr Mann Oswin ums Leben. Sie selbst kann sich mit ihrem Sohn dank der Hilfe der kleinen Anka nach Gönse retten.

Nach kurzer Zeit in Gönse wird sie durch den Junker von Fauerbach gefangen genommen und 30 Jahre eingekerkert. Ihr Sohn soll ins Kloster Rommersdorf kommen.

Darsteller:

1. Szene:

Schultheiß Merten: Thomas Sonntag

Bauer Gerhard: Klaus Friedrich

Binsenlehne: Simone Weimer

Pater Florian, Mönch aus dem Kloster Rommersdorf: Bernd Allendorf

Messdiener: Till Rühl, Jannis Friedrich

 

2.-4.  Szene:

Junker Limpert: Michael Befort

Rote Hanne: Katrin Gundela

Knecht (Torwächter): Karsten Watz

Knecht Ignaz: Dieter Rühl

Bauer Gerhard: Klaus Friedrich

Landsknechte Johann und Friedemann: Gerhard Grimm, Thomas Huisgen

Burgmägde und Burgfrauen: Birgit Friedrich, Sabine Grumbach, Helga Schindel, Ute Schneider, Kirsten Klippert

Junge: Till Rühl, Jannis Friedrich

Folterknecht: Karsten Watz

Lerse: Laura Timmermann

4. Akt: Lerses Rückkehr

30 Jahre später kommt Lerse zurück nach Gebertshausen und versteckt sich am grauen Stein. Dort trifft sie Anka, die ihr erzählt, dass der Gerichtshof wieder aufgebaut wurde und sich zum schönsten und größten Hof entwickelt hat. Der Hass der Dörfer ist auch nach 30 Jahren nicht vergangen. Als das Volk erfährt, dass Lerses Sohn Gerthold der Gerichtshofbauer ist, beschließt man den Gerichtshof erneut niederzubrennen. Doch Lerse kommt ihnen zuvor und legt Gebertshausen in Schutt und Asche. Lerse lebt bis zu ihrem Lebensende in der Höhle im grauen Stein und erfährt, dass in den beiden Dörfern Gebertshausen und Wertshausen die Pest ausgebrochen ist und schon viele Menschen dahin gerafft hat.

Darsteller:

Lerse: Betty Allendorf

Anka: Sina Friedrich

Der neue Schultheiß Mathien aus Gebertshausen: Bernd Scheiter

Gerthold, der freie Gerichtshofbauer: Torben Stamm

Bauer Karl: Christian Schindel

Bauer Fritz: Christian Berger

Bauer Heinrich: Benedikt Reif

Wertshäuser Brandstiftergehilfen: Rainer Schindel, Dietmar Friedrich, Udo Pfaff

Das Drehbuch weicht an manchen Stellen etwas von der Romanvorlage ab. Die Rahmenhandlung entspricht aber der Geschichte, wie Wilhelm Reuter sie in den 1950er Jahren geschrieben hat. Vieles von dem, was in dem Roman beschrieben wird, entspricht tatsächlichen Begebenheiten. So werden Orte wie Wetifa (Oberwetz), Cleehen (Oberkleen) oder Gönse (Langgöns) genannt. Auch die Burg Frankenstein an der Bergstraße gibt es, und tatsächlich gab es auch eine Verbindung in den mittelhessischen Raum. Die Frankensteiner besaßen Ländereien in der Wetterau, sowie einen Hof in Niederkleen. Ebenso die Herren von Eppstein. Auch das Kloster Rommersdorf ist keine literarische Erfindung. Es befindet sich bei Neuwied und ist das Mutterkloster des Klosters Altenberg bei Oberbiel. Aber für die genannten Personen und dafür, dass sich die Geschichte tatsächlich so abgespielt hat, gibt es keine historischen Belege. Ebenso nicht für das im Buch beschriebene Ende von Wertshausen und das Schicksal der verbliebenen Personen. Ähnlich der mündlichen Überlieferung zur Wüstung Wertshausen bricht auch dem Roman zu Folge die Pest aus und rafft die Menschen dahin. Die wenigen verbliebenen Bewohner sahen sich nach neuen Wohnstätten um und zogen nach Wetifa (Oberwetz), Quembach, Cruftilbach (Kröffelbach) und Schwalbach.

Am Ende des 1. Tages bekamen die Darstellerinnen und Darsteller noch Besuch und es wurden Beispielkostüme aus dem Kostümfundus Bonbaden vorgestellt.